Ein königsblaues Auge für Günzburg
Dank einer kämpferisch mehr als überzeugenden Mannschaftsleistung haben die Bezirksoberliga-Handballer des SC Ichenhausen das brisante Nachbarschaftsduell mit dem VfL Günzburg 27:26 (16:13) gewonnen.
300 Zuschauer sorgten gestern für eine derby-würdige Atmosphäre in der Franziska-Ziehank-Halle. Sie sahen eine temporeiche, auch spielerisch (den Tabellenpositionen entsprechend) am oberen Rand der schwäbischen Eliteklasse anzusiedelnde Begegnung.
In der etwas turbulenten Anfangsphase gab’s ein paar Härten, die aber als durchaus handball-üblich durchgehen können. Die stark leitenden Schiedsric
hter sprachen ein paar Zeitstrafen aus und die Sache bewegte sich fortan auf sportlich fairem Niveau.
Beide Seiten zeigten vor allem eine starke Abwehrleistung, aber die Ichenhauser hatten diesmal den besseren Torwart zwischen den Pfosten. Andreas Biller glänzte über die gesamten 60 Minuten mit grandiosen Paraden.
Mit Ausnahme der Schlussphase führten die Königsblauen konstant. Beim 20:15 hatten sie sogar mal fünf Tore Vorsprung. Irgendwann jedoch stand’s 24:25, und SCI-Trainer Klaus Hornung stöhnte nach der Partie: „Da habe ich gedacht, jetzt kippt’s.“ Aber Biller hielt weiter, was zu halten war, und auf der anderen Seite wurde es zumindest für die Bundesliga-Jugendlichen bei den Gästen auch eine Nervensache. Der Ichenhauser Max Hornung machte drei Sekunden vor Schluss den Siegtreffer für die Seinen.
Nach dieser Niederlage droht der Titelfavorit aus der Kreisstadt schon früh, an seinen selbst gesteckten Zielen zu scheitern. Zwar ist noch nichts verloren für das Team von Trainer Stephan Hofmeister, der Druck auf die Seinen und auf ihn ist aber jetzt schon ziemlich hoch. (ica)
SC Ichenhausen: Biller, Paluk; Steck (4), T. Hornung (7), F. Hornung (3), M. Hornung (4), Jordan (3), Trenkenschuh (6)
VfL Günzburg: T. Schmid, Ludwig; Konopa (7), Geiger (2), Leix (2), M. Schmid (1), Jäger (4), Renert (6), von Fritsch (2), Groß (2)