Neue Saison, neuer Trainer. Robert Mayer hat das Zepter beim Handball Bezirksoberligisten SC Ichenhausen übernommen. Der C-Lizenz-Inhaber war jahrelang sportlicher Leiter beim VfL Günzburg, trainierte dort zuletzt die C -Junioren in der Bayernliga und bringt klare Vorstellungen mit nach Ichenhausen. Zuletzt war der SCI wieder froh, den Klassenerhalt geschafft zu haben. Für den neuen Coach ist allerdings klar: "Der SCI will und soll erfolgreich sein. Hier schlummert noch einiges. Die alte Begeisterung kann wieder entfacht werden und das Potenzial dafür ist auf jeden Fall gegeben. Man muss an den richtigen Stellschrauben drehen." Allerdings macht Mayer in seinen Ausführungen auch deutlich, dass es sich um einen Prozess handele und dass nichts im Hauruckverfahren gehe.

Geduld ist gefragt.


SC Ichenhausen: Welche Beweggründe waren ausschlaggebend für einen Wechsel nach Ichenhausen? Mayer: Ich hatte ja selber jahrelang aktiv als Spieler beim SCI gespielt. Wir hatten damals alle zusammen eine super kameradschaftliche und familiäre Atmosphäre vorgefunden und eine tolle Zeit erlebt. Einige meiner alten Weggefährten sind auch heute noch dabei oder wieder am Start. Auch der letztjährige Trainer Tobias Steck bleibt in Funktion des sportlichen Leiters dem Verein weiterhin erhalten. Wir wollen und werden gemeinsam „Handball in Ichenhausen“ wieder interessanter machen. Das geht nicht so schnell und nicht von heute auf morgen, allerdings gehen jetzt schon viele Dinge in die richtige Richtung. Die Verantwortlichen sind sich alle sehr bewusst, dass der richtige Weg dazu auch nur lauten kann: Jugend fördern, Integration schaffen, sportliche Ziele zu fördern und gemeinsam auch wieder Spaß an der Sache zu haben. Dazu haben die Königsblauen auch das Umfeld und sind alle motiviert dies umzusetzen.

SC Ichenhausen: Welches Potential steckt dabei in der Männer Mannschaft und gab es Abgänge und Neuverpflichtungen? Mayer: Ich sehe in der Mannschaft noch einiges an Potential, das abgerufen werden muss. Die Mannschaft hat jahrelang im oberen Drittel der Bezirksoberliga gespielt und ich kann mich auch noch gut an die Derbys mit dem VfL Günzburg erinnern. Ichenhausen verfügt über genügend erfahrene Spieler und bleibt größtenteils zusammen. Torhüter Andreas Biller hat sich seinem Heimatverein Lauingen wieder angeschlossen, das schmerzt und ist der einzige Abgang. Mit Tobias Pröbstle kehrt aus der Günzburger A -Jugend ein junges Talent nach Ichenhausen zurück. Der Rest der Mannschaft bleibt zusammen und hat versichert, für die kommende Saison voll mitziehen zu wollen.

SC Ichenhausen: Diese Woche startet die Vorbereitungszeit, was bedeutet dies für die Spieler unter Trainer Mayer? Mayer: Für die Spieler bedeutet dies, dass wir viel Zeit miteinander verbringen werden (lacht). Viele Einheiten im Ausdauerbereich finden statt und das Pensum wurde deutlich erhöht. Unter anderem stehen auch ein Triathlon und der Landkreislauf auf dem Programm. Es sind auch einige Spiele und ein Turnier geplant. Die Zeit im August, in der wir keine Halle haben, überbrücken wir mit Mountainbike fahren und mehreren Boxtraining Einheiten. Die Spieler haben teilweise bis zu 4 Einheiten pro Woche plus Spiel und müssen auch selbständig Einheiten absolvieren.

SC Ichenhausen: Was sind die sportlichen und persönliche Ziele für die kommende Runde? Mayer: Die sportlichen Ziele sind ganz klar die Königsblauen wieder im oberen Drittel der Bezirksoberliga zu etablieren. Für eine Mannschaft die vor 2 Jahren aus der Bezirksoberliga abgestiegen ist, den Wiederaufstieg schaffte und wieder knapp dem Abstieg entkam, ist dies ein sehr ehrgeiziges Ziel, aber machbar. Mein persönliches Ziel ist allen zu vermitteln, dass mit mehr Einsatz und Leidenschaft jeder einzelne nochmals einen Schritt nach vorne machen kann und wir gemeinsam wieder ein Interesse für „Handball in Ichenhausen“ entwickeln können. Ein weiteres Ziel wird auch sein den einen oder anderen auswärtigen Spieler nach Ichenhausen zu bekommen, um den Fortbestand der Handballabteilung für die nächsten Jahre zu gewährleisten, bis vielleicht auch Jugendspieler aus den eigenen Reihen wieder dazu stoßen.

SC Ichenhausen: Jetzt noch eine abschließende Frage: Der Name Mayer wird auch eng mit dem sportlichen Erfolg des VfL Günzburg die letzten Jahre verbunden. Gibt es auch dazu Gedanken oder gar Planungen? Mayer: Günzburg und Ichenhausen haben schon seit Jahrzehnten voneinander profitiert. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Es gab in der Vergangenheit viele Spieler die zum VfL wechselten darunter auch Trainer und Funktionäre. Im Gegenzug profitierte der SCI auch von der guten Jugendausbildung des VfL. Aktuell sind sowohl Ichenhauser beim VfL als auch ehemalige VfL Jugendspieler wieder beim SCI. Beide Vereine haben ein freundschaftliches Verhältnis. Das wir auch so bleiben. Konkrete Planungen dies weiter auszubauen gibt es nicht und wäre auch nicht nötig.

SC Ichenhausen: Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten

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